Mietmarkt

zeit.de

August 11, 2022

Wohnungsmarkt: Trend zu grösseren Wohnungen hält an

Die durchschnittliche Wohnungsgrösse in Deutschland ist im vergangenen Jahrzehnt deutlich gestiegen – stärker als die Zahl der neu geschaffenen Wohnungen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts erhöhte sich die gesamte Wohnfläche zwischen 2014 und 2024 um 9,1 Prozent, während die Zahl der Wohnungen nur um 6,1 Prozent zunahm. Ende 2024 betrug die durchschnittliche Wohnfläche pro Wohnung 94 Quadratmeter – 2,8 Prozent mehr als zehn Jahre zuvor.

Auch auf die einzelnen Bewohner bezogen nahm die Wohnfläche zu. Im Durchschnitt verfügte jede Person über 49,2 Quadratmeter, ein Anstieg um 5,8 Prozent. Zugleich sank die durchschnittliche Haushaltsgrösse leicht: Statt 2,0 Personen pro Wohnung im Jahr 2014 waren es 2024 noch 1,9 Personen. Rund die Hälfte aller Wohnungen bestand aus drei oder vier Zimmern.

Trotz des Trends zu grösseren Wohnungen bleibt die Wohnraumsituation vieler Menschen angespannt. Mehr als 9,5 Millionen Personen lebten 2023 nach amtlicher Definition in überbelegten Wohnungen. Besonders betroffen sind Alleinerziehende mit Kindern sowie Bewohner grosser Städte. Stadtbewohner haben etwa dreimal so häufig zu wenig Platz wie Menschen auf dem Land.

Zugleich sinkt die Zahl der Sozialwohnungen kontinuierlich. Der Bestand fiel zuletzt auf rund 1,09 Millionen Einheiten. Damit schrumpft das Angebot an günstigem Wohnraum weiter, während die Preise für Mieten und Immobilien seit Jahren steigen.

Die Bundesregierung versucht gegenzusteuern: Mit der Verlängerung der Mietpreisbremse bis 2029 soll der Preisanstieg bei Neuvermietungen gedämpft werden. Vermieter dürfen in betroffenen Gebieten die Miete höchstens zehn Prozent über der ortsüblichen Vergleichsmiete ansetzen. Welche Regionen unter die Regelung fallen, entscheiden die Länder.

Zusätzlich setzt die Regierung auf den sogenannten „Bau-Turbo“, mit dem Neubauprojekte schneller genehmigt und umgesetzt werden sollen. Ob diese Massnahmen ausreichen, um die angespannte Lage auf dem Wohnungsmarkt zu entschärfen, bleibt abzuwarten.

Zusammenfassung:

  • Wohnfläche wächst: +9,1 % Gesamtfläche (2014–2024) vs. +6,1 % Wohnungen; Ø-Wohnung heute 94 m².
  • Pro-Kopf-Wohnfläche: Ø 49,2 m² je Person (+5,8 %), gleichzeitig kleinere Haushalte (1,9 statt 2,0 Personen).
  • Überbelegung: 9,5 Mio. Menschen leben mit zu wenig Platz, besonders Alleinerziehende und Stadtbewohner.
  • Sozialwohnungen: Bestand schrumpft auf 1,09 Mio. Einheiten – weniger günstiger Wohnraum verfügbar.
  • Politische Antworten: Mietpreisbremse bis 2029 verlängert; „Bau-Turbo“ soll Genehmigungen und Neubauten beschleunigen.

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